2024-HIMMLISCH !

Im letzten Dezember habe ich meiner besten Freundin Mi(reille) zu ihrem Geburtstag eine Ballonfahrt geschenkt. Das ist etwas ganz Besonderes, was ich vor genau 22 Jahren eine Viertelstunde lang als « Schnupperflug » erleben durfte. Gratis noch dazu! Bei einem Festival der Ballonfahrer in Chalon sur Saône.

Ich war sofort begeistert von diesem einmaligem Erlebnis und deshalb wollte ich es mit Mi teilen. Ein erster Versuch scheiterte am Wetter, denn die Ballons dürfen – von April bis Ende Oktober – nur bei einer gewissen Windstärke und nie bei schlechter Sicht fliegen. Und das Wetter war ja nun seit Monaten wirklich mehr als gemischt….

Aber nun hat es geklappt und einen schöneren Abend als an diesem Montag hätte man sich nicht wünschen können: wolkenloser Himmel, leicht Brise, und Wärme aber keine Hitze. Also, auf nach FONTAINEBLEAU, das eine gute Stunde von SAINT MAUR entfernt liegt. Wir parken wie bestellt um 18H45 ganz in der Nähe vom berühmten Schloss – ein Flügel des Gebäudes ist sogar vom Parkplatz aus zu sehen. 24 Personen wollen an dem Flug teilnehmen, also werden wir auf zwei Ballons verteilt. Wir steigen in zwei Kleinbusse, die den beiden offenen Lastern mit den zugeschnürten Ballons folgen, und zu unserer Überraschung fahren wir — durch ein majestätisches schmiedeisernes Tor – in den Park des Schlosses !

Es geht zu einer unglaublich langen Wiese, auf der glatt ein kleines Flugzeug landen könnte. Das wird unsere Ablegestelle. Leider gibt es keine Bank, also lassen wir uns zünftig im Gras nieder, um die Vorarbeiten zu beobachten.

Links die beiden Körbe, die uns aufnehmen werden, die viereckigen Löcher verprechen eine Kletterpartie… Und hier die ausgerollten Planen.

Danach wird es ernst : Erst wird kalte Luft in die Plane geblasen, die von den Helfern rechts und links des Eingangs gehalten wird.

Danach erst kommt die Heissluft dran, damit der Ballon sich füllt und sich deshalb erheben kann. Es ist ein unglaublicher Moment, so riesig sind die von Etienne und Joseph Mongolfier erdachten Ballons. Der erste bemannte Flug fand im November 1783 über Paris statt.

Nach erfolgreicher Landung wurde der Vater der Brüder, Pierre Mongolfier, vom König Louis XVI zum Grafen geadelt. So wurden auch die Söhne automatisch zu Grafen. Einer der beiden kommt zu späten Ehren, denn ich erwähne ihn in meinem neuen Chanson….

Der Augenblick naht, in dem wir zum Einsteigen gerufen werden und mir wird etwas blümerant, als ich die Höhe des Korbes sehe – der Korb vor 22 Jahren hatte eine elegante Tür !

So gut es geht, klettere ich also, netterweise von Helfern angehoben. « Halb zog man sie, halb sank sie hin » – uff, wir sind drin ! Damit kommt alsbald schon der MAGISCHE MOMENT des Abhebens unter dem Fauchen des Gebälges, welches der Pilot bedient. Die Spaziergänger im Park klatschen und filmen.

Ich finde es immer besonders spannend, Bäume so nahe von oben zu sehen, wo hat man das schon? Und hier sieht man noch einmal die Dimension der Wiese.

Ganz da hinten erahnt man das riesige Schloss, das aber schnell immer näher kommt.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie dort war – aber das soll sich bald ändern !

Und weiter geht die Fahrt unter diesem zauberhaften Abendhimmel, manchmal ist der andere Ballon über und manchal unter uns. Wir können uns nicht satt sehen an dem riesigen Wald von Fontainebleau (« Brunnen mit schönem Wasser »), den Feldern, der Dörfern mit vornehmen Villen und noch mehr sehr viel kleineren Schlössern…. arm sind sie hier nicht. Wir steigen auf 600 Meter hoch und unser Pilot Jean-Philippe behauptet, man könne Paris sehen. Das muss wohl ein Olympia-Effekt sein…

Für mich könnte es noch stundenlang immer weiter so gehen. Die schönsten Momente sind die, wenn das Gas nicht faucht und es um uns ganz still ist : wir spüren keinen Wind, da wir mit ihm über die Landschaft schweben, der Lärm der Welt ist weit weg und berührt uns nicht.

Sehr zu empfehlen – nicht nur alle 22 Jahre, das nehme ich mir vor. Es ist wirklich traumhaft !

PS: Auf meinem Zertifikat steht, dass « die Inhaberin sich in die Luft erhoben hat, an Bord eines Ballons und somit Mut und kaltes Blut bewiesen hat ». Na, wer sagt’s denn !

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